Wehrpässe und SOldbücher
Dokumente gegen das Vergessen
 

1) Eduard Lau, geboren in Kiel

 

01.04.1923 - 26.08.1943


Eduard Lau kam als Dienstpflichter am 01.07.1942 zur 2. Kompanie des Inf.-Ers.-Btl. 26 (Aufstellungsort Schleswig) dort wurde er am Gewehr 98k und am leichten Maschinengewehr 34 ausgebildet. Nach diversen Versetzungen innerhalb der 251. Infanterie Division und dem Einsatz zur Sicherung Dänemarks kam er am 26.01.1943 zum Grenadier Regiment 471, dort wurde er am 05. Mai mit dem Infanterie Sturmabzeichen ausgezeichnet. Lau fiel in Schwedtschikowy  (Russland) unweit von Sewsk durch einen Kopfschuss. Die Kriegschronik des Butzbacher Regimentes vermerkt für diesen Tag, "Am 26.08.1943 brach der Sturm los. Er traf 471 mit voller Kraft..". Sein Feldgrab wurde bis heute nicht gefunden.



2) Alfred Wilhelm Schäfer, geboren in Wissenbach


01.10.1907 - 06.12.1943


Der verheiratete Maurer Alfred Schäfer kam am 14.06.1940 zunächst in die Schützen Ersatz Kompanie 388 nach Aschaffenburg, dor wurde er unter andere am bekannten Maschinengewehr 08/15 ausgebildet. Nach ersten Einsätzen in Norwegen wurde er vermehrt zur Bandenbekämpfung im Bereich der Heeresgruppe Nord in Russland eingesetzt. Während dortigen Abwehrkämpfen wurde er als Angehöriger des Festungs Bataillons 657 am 23.08.1944 schwer verwundet und starb, noch ausgezeichnet mit dem Verwundetenabzeichen in schwarz, zwei Tage später in einem Feldlazarett. Sein Grab befindet sich heute auf dem Waldfriedhof in Riga, jedoch überbettet von Ziviltoten.


3) Hans Rink, geboren in Hassenhausen


12.04.1926 - 01.04.1944


Hans Rink rückte mit 17 Jahren im Dezember 1943 in das Siegener Grenadier Ersatz Bataillon 57 ein, nachdem er zuvor seinen Arbeitsdienst in Ferndorf ableistete. Nach kurzem Aufenthalt im Feldersatz-Bataillon 359, gelangter er schließlich zum Grenadier Regiment 948. Er fiel wenige Tage vor seinem 18. Geburtstag in Kozlow nahe Tarnopol durch einen Schuss ins Herz. Sein Grab befindet sich heute vermutlich noch an einem Denkmal in der Nähe der Kozlower Südkirche, noch nicht auf eine der Kriegsgräberstätten überführt.


4) Werner Sindermann, geboren in Dessau


27.01.1914 - 27.07.1942


Am 30. Oktober 1936 in das Infanterie Regiment 116 in Gießen eingetreten, kam Sindermann über das Infanterie Regiment 36 in Butzbach zu Kriegsbeginn ins neu aufgestellte Infanterie Regiment 354 und nahm am Einmarsch in Polen teil.  Nach dem mitgemachten Frankreichfeldzug, bis zum Feldwebel befördert, fiel er am 27.07.1942 in Nischni-Tirowez,durch ein Artilleriegeschoss, er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Kursk-Besedino.


5) Bernhard Luckhardt, geboren in Ziegenhain


31.01.1921 - 14.10.1944


Luckhardt trat 1938 nach abgeleistetem Arbeitsdienst als Freiwilliger in das Friedberger Infanterie Regiment 36 ein. Er erhielt eine Ausbildung als Funker und neben anderen Waffen mit der berühmten M.P. 40 bekannt gemacht. Er nahm unter anderem an der Einnahme von Paris teil und wurde nach Verwundung in Russland mit dem Verwundetenabzeichen in schwarz sowie dem Eiserenen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet, weiter erhielt er noch die "Ostmedaille". Nach dem Besuch der Heeres-Unteroffiziersschule Jauer und der darauf folgenden Beförderung zum Unteroffizier starb er als Angehöriger des Landeschützen-Ersatz-Bataillons 8 im Reserve-Lazarett II in Breslau an Tuberkulose. Er liegt wahrscheinlich als Unbekannter auf der Kriegsgräberstätte Nadolice Wielkie begraben.


6) Hermann Ellenberg, geboren in Kassel


31.08.1911 - 22.03.1942


Der gelernte Schneider Hermann Ellenberg begann seinen Dienst bei der Panzer-Abwehr-Ersatz-Kompanie 214 in Gelnhausen, bereits nach gut einem Monat kam die Versetztung zur Panzerjäger-Ersatz-Abteilung 9 ins oberhessische Büdingen. Nach Teilnahme am Frankreichfeldzug in diversen Wach- und Grenzbataillonen erfolgte im Oktober 1940 zunächst seine "unabkömmlich Stellung" und somit der Austritt aus der Wehrmacht. Im Januar 1942 wieder ins Heer eingezogen, begann für Ihn der Kampf in Russland. Dieser sollte für Ihn jedoch nur rund 2 Monate dauern, nach einem Steckschuss in die linke Hüfte zunächst als Leichtverletzter eingeliefert, verstarb er an dieser Schussfraktur als Angehöriger der Schützen-Abteilung 113 am 23.03.1942 in Witebsker Feldlazarett. Heute ruht er auf der Kriegsgräberstätte Schtschatkowo, Weissrussland.


7) Gustav Eberle, geboren in Neckarrems


05.07.1912 - 01.10.1944


Eberle sah sich in seiner Wehrmachtszeit mit vielen Einheitswechseln konfrontiert, insgesamt 22 mal wurde er versetzt, darunter fällt unter anderem das 1944 in Büdingen beheimatete  Grenadier Ersatz Bataillon 388. Beginnend mit dem Westfeldzug sollte sein Weg ihn,  nach 3 teils schweren Verletzungen im Kampf gegen Russland, wieder nach Frankreich  führen. Nach nur einem Monate zurück an der Westfront, starb er im Oktober 1944 den Soldatentod und liegt heute auf der Kriegsgräberstätte in Andilly begraben.


8) August Schmidt, geboren in Offenbach


09.03.1914 - 13.03.1944


Bereits 1935 als Dienstfplichtiger in Ingolstadt in die Wehrmacht eingerückt, versah Schmidt bei Kriegsbeginn seinen Dienst im Infanterie Regiment 205 und nahm dort am Feldzug gegen Frankreich teil.  Versetzt zum I. R. 692 nahm er nun auch am Krieg im Osten teil und wurde Ende 1941 erstmalig, beim Kampf gegen Partisanen im Raum Smolensk, verwundet. Nach seinem Lazarettaufenthalt wurde er für rund 2 Jahre Angehöriger des Butzbacher Infanterie bzw. Grenadier Ersatz Regiments 471. Von seiner Verwundung wohl nie ganz erholt kam er nicht mehr an die Front und diente bis zu seinem Tod 1944 in Landesschützen Bataillonen. August Schmidt verstarb schwer erkrankt nahe der Heimat im Fuldaer Reserve Lazarett II und wurde auf dem neuen Offenbacher Friedhof begraben, sein Grab ist dort heute noch zu finden.